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Es gibt Dinge, auf die freut man sich, von denen ist man erfüllt, und man möchte sich oft und gerne daran erinnern.

Und es gibt Dinge (wir reden nicht von Katastrophen und Schicksalsschlägen, sondern bleiben im freiwilligen Bereich), die möchte man nur schnell abschütteln. Für uns gehören Fahrten ins saure Land grundsätzlich zu letzteren Kategorie.

Am 25. April 2017 waren wir zur Missionsreise nach S. aufgebrochen. S. selbst ist, verglichen mit Orten auf der Strecke dorthin, vergleichsweise von milderem Schreckenspotenzial. Eine Metropole mit rotem Rand um den Ortnamen, jedenfalls im ADAC-Autoatlas. Für ein paar Stunden hält man es dort aus. Aber die Fahrt: Gegenwind, endlose Bergauffahrten durch enge Täler, düstere Tannenwälder, triste Dörfer. Auch die belebteren Orte im Ruhr-Tal bieten nur Ödnis: Bausünden, Leerstand, Bräunungsstudios, Matratzen-Outlets, Döner-Buden. Auf der Rückfahrt gegen 19.50 Uhr, schneite es. Das ist normal, hier schneit es wahrscheinlich ganzjährig – nur im Sommer bleibt der Schnee manchmal nicht lange liegen. Erstmals durch die äußeren Bezirke von Winterberg gekommen. Der Ort scheint, im flüchtigen Vorbeifahren, von der Wintersport-Industrie zerstört.

Doch Vorsicht: der erkennbare Ort in der nachfolgenden Bildergalerie, mit den schmucken Fachwerkhäusern, der gediegenen Gastronomie und der eigenwilligen Kirche, das ist nicht etwa S., das Ziel unserer Missionsreise, sondern ein Ort kurz davor, wo wir anhielten, um ein Schweineöhrchen und einen Coffee-to-go zu kaufen. Den Coffee-to-go hatten sie nicht, und die Altar-Rückwand in der Kath. Kirche St. Georg war wohl von Indianern gestaltet.

Nun schau selbst ::